Einladung zur Eröffnung der Ausstellung
„Zwei Welten“
Georg Jankovic - Plastik und Zeichnung - Tetsuya Kuzuhara - Papierarbeit
Begrüßung: Uwe Bürkle Einführung: Georg Jankovic
Eröffnung am 27. Oktober 2024 um 14 Uhr in der Villa Eugenia, Zollernstrasse 10, 72379 Hechingen
Ausstellungsdauer: 27. Oktober bis 01. Dezember 2024
Öffnungszeiten: Sonntags 14 bis 17 Uhr - Mit Kaffee und Kuchen durch den Förderverein
Der Künstler Georg Jankovic präsentiert seine Arbeite in zwei Werkgruppen:
Zeichnungen und Plastiken, die aus massiver Papiermasse bestehen. In diesen setzt er sich mit der Plastik der Antike und des 19. und 20.Jahrhunderts auseinander. Wichtig ist ihm, trotz des Blickes in die Vergangenheit ,der Bezug zur Gegenwart. Daher die Bedeutung des Materials Zeitungspapier. Wie der Name schon sagt, trägt es die Aktualität in Form von Text und Bildern in sich. Es hat dazu, in seiner Hässlichkeit und Vergilbtheit etwas Subversives an sich und seine Sichtbarkeit ist wichtiges Ausdruckselement. „In seinen figürlichen Plastiken, in denen das Material Zeitungspapier eine verblüffende Verwandlung zu einem ausdrucksvollen und hochästhetischen Werkstoff erfährt, erreicht der
Künstler, bisweilen im gewaltsamen Zugriff mit der Säge , eine expressive und verfremdende Wirkung“. (Zitat Wochenblatt Weil der Stadt)
Georg Jankovic zeigt eine Auswahl von früher entstandenen und aktuellen Kopfplastiken . In der zweiten Motivgruppe, den „Neuen Badenden“ , taucht das schon früher bearbeitete klassische Aktmotiv der „Badenden“ wieder auf , aber G.Jankovic entzieht ihnen den harmonischen Charme.
Sowohl In der Plastik, als auch in seinen grafischen Arbeiten nimmt er sich spielerisch die Freiheit ,die Motive stilistisch in unterschiedlichster Weise zu gestalten. Georg Jankovic wurde 1947 geboren und hat an der Kunstakademie Stuttgart Kunst und Kunstgeschichte, und in Paris an der Ecole des Beaux Arts studiert. Er arbeitete als Kunsterzieher. Viele seiner Arbeiten haben sich im Dialog mit der Arbeit mit Schülern entwickelt. Seit 2012 tritt er, nach dreißigjähriger Ausstellungabstinenz wieder regelmäßig an die Öffentlichkeit.
Tetsuya Kuzuhara - Als er nach Deutschland kam, hatte Kuzuhara in Japan ein Studium in japanischer Literatur und Germanistik bereits abgeschlossen. Das japanische Leben wollte hinter sich lassen und ein anderes Leben suchen. Die in der Villa Eugenia ausgestellten aktuellen Papierarbeiten Tetsuya Kuzuharas , die man als flache, reliefartige Wandobjekte bezeichnen kann ,entstehen durch Faltungen, Knitterungen und Schichtungen von eingefärbtem Papier. So wie seine früheren Arbeiten sind sie gegenstandslos , aber er gestaltet seine Kompositionen nicht
mehr durch Unterteilung in mehrere Einzelflächen in erdigen Tönen, bereichert durch farbige lineare Elemente ,die eine Gesamtform bilden, sondern er konzentriert sich auf Kompositionen mit einem zentralen Formelement. In der Farbigkeit sind diese auf Braun-und Schwarztöne reduziert und die immer noch existierenden linearen Elemente entstehen durch die Licht- und Schattenwirkung der reliefartigen Oberfläche.
Ausdrücklich bezeichnet Kuzuhara seine meditative , biographische Kunst als Spurensuche nach dem, was er „Urlandschaft“ nennt. Dabei geht es nicht nur um seine eigene Biographie, vielmehr um eine Art Beschreibung des Lebens an sich. Wie Morandi wiederholt er auf obzessive Weise immer wieder das selbe Motiv . Er bezeichnet seine Papierarbeiten als Werke mit offenem Ausgang.