Die Villa

Fürstliche Residenz

Die Villa Eugenia ist die letzte Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen. Der klassizistische Mittelbau wurde 1786/87 unter Fürst Joseph Wilhelm als sommerliches Lust-Garten-Haus errichtet. Die beiden Seitenflügel wurden 1833/34 als Wohnsitz für das damalige Erbprinzen- und spätere Fürstenpaar Friedrich Wilhelm Konstantin und Eugenie angefügt. 1850 ging die Villa in den Besitz der Sigmaringer Linie des Fürstenhauses über. 1995 kaufte die Stadt Hechingen den Bau. Im Jahr 2001 übertrug der Gemeinderat den Besitz an den Förderverein Villa Eugenia.

Räumlichkeiten

Fürstliches Interieur

Schmuckstück der Villa Eugenia ist die reich stuckierte Rotunde mit dem historischen Kronleuchter und dem traumhaften Blick in den Fürstengarten. Auch die beiden Seitenräume stammen noch aus dem 18. Jahrhundert. Im südlichen Seitenraum richtete der Verein eine Ausstellung zur Geschichte des Hauses ein; im nördlichen Seitenraum wurden Reste von Wandmalereien aus dem 19. Jahrhundert entdeckt. Für größere Anlässe steht im Südflügel ein Konferenzraum zur Verfügung. Das Obergeschoss besticht durch seine hohen Räume und den schlichten Biedermeier-Stuckfries. Eine Kostbarkeit sind die freigelegten Tapetenreste aus den 1840er-Jahren, die einen Eindruck von der einstigen Atmosphäre in fürstlicher Zeit vermitteln.

Villa Eugenia Modernisierung
Villa Eugenia Modernisierung

Modernisierung

Als der Förderverein das Gebäude von der Stadt Hechingen übernahm, war es in einem beklagenswert heruntergekommenen Zustand. Das gesamte zuletzt mit Eternitplatten gedeckte Dach wurde mit Schiefer neu eingedeckt. Nicht-historische Zwischenwände und -decken mussten entfernt, manche zum Teil durch Wasserschäden und mangelnde Unterlüftung morsch gewordene Balken in Decken und Wänden ersetzt bzw. ausgebessert werden.

Zwei nicht-historische Treppen wurden ausgebaut, eine neue Stahlspindeltreppe führt jetzt im historischen Treppenhaus neben der Rotunde von einem neu eingebauten Keller, in dem die sanitären Anlagen untergebracht sind, bis in das Dachgeschoss. Die wertvolle historische Treppe im Nordflügel wurde restauriert. Für einen barrierefreien Zugang sorgen Rampen auf der Rückseite des Hauses sowie ein Aufzug im Inneren.

Besonders aufwändig war die Restaurierung der schönen alten Partkettböden, des Stucks sowie des gesamten Dachstuhls. Im Erdgeschoss wurde fehlendes Parkett mit neuem, gleichartigem ergänzt, im Obergeschoss dient der alte Unterboden unter dem historischen Parkett als Ergänzung.

Eine Gasheizung, die in einem historischen Kellerraum im Südflügel untergebracht ist, versorgt über Radiatoren und eine im Unter- und Erdgeschoss eingebaute Fußbodenheizung das Haus mit Wärme. Moderne Leuchten sowie der restaurierte Kronleuchter in der Rotunde sorgen je nach Bedarf für festliches Licht oder eine helle Arbeitsbeleuchtung. Mit Scheinwerfern lässt sich die vordere Fassade in Szene setzen. Die Farbgebung innen und außen orientiert sich, sofern möglich, am restauratorischen Befund .Die Balustrade wurde vergrößert. Mitglieder des Fördervereins legten – mit finanzieller Hilfe der Stadt Hechingen und mit tatkräftiger Unterstützung durch ein örtliches Gartenbauunternehmen – einen Parkplatz hinter der Villa und einen gepflasterten und mit einer breiten Treppe versehenen Vorplatz an.

Eindrücke